Freitag, 17. Oktober 2008

Was ist eine Fazialisparese?

Definition

Die periphere faziale Parese ("Fazialisparese", PF) ist eine der häufigsten Einzelnervenerkrankungen. Es handelt sich um eine meist einseitige, innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen sich entwickelnde partielle oder komplette Lähmung der Gesichtsmuskeln unter Einschluss der Stirnmuskulatur. Auf der Lähmungsseite treten öfter ohrnahe Schmerzen auf. Mitunter wird eine gewisse sensible Beeinträchtigung im Bereich der gleichseitigen Wange berichtet, die in einer neueren Studie durch QST (quantitative sensible Testung) objektiviert werden konnte.
Die Kollektive, auf die sich bislang die Aussagen zum natürlichen Verlauf und zur Therapie beziehen, sind heterogen; sie schließen verschiedene Ursachen ein. Am häufigsten ist die idiopathische periphere Fazialisparese (Bell-Lähmung, IPFP), bei der die Läsion im Felsenbein im engsten Teil des Meatus acusticus internus unmittelbar proximal des äußeren Fazialisknies lokalisiert ist (Esslen 1977). Häufigere andere Ursachen sind Diabetes mellitus (Anteil bis zu 25%, gute Prognose), Zoster oticus (Anteil bis zu 10%, schlechte Prognose) und Borreliose (gute Prognose).
Seltenere andere Ursachen sollen hier nicht angesprochen werden.

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